Umzug eines modernen Denkmals: Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2006 als zentraler Veranstaltungsort in Sichtweite des Berliner Reichstagsgebäudes errichtet, war das Replikat der Reichstagskuppel fast 15 Jahre lang Wahrzeichen des Berliner EUREF-Campus. Als EUREF-Kuppel erhob sie sich dort im Inneren des Stahlskeletts des Schöneberger Gasometers und wurde zu einer international bekannten CO2-neutralen Location für Klima- und Mobilitätsgipfel, Kongresse, Ausstellungen, Parteitage, Filmpremieren und von 2011 bis 2015 für Günther Jauchs erfolgreiche ARD-Polittalkshow. Nun ist sie umgezogen und wird künftig den neuen EUREF-Campus in Düsseldorf zieren.

Zum feierlichen Richtfest für die aus über 3.000 Einzelteilen bestehende, 100 Tonnen schwere und 21 Meter hohe Kuppel mit 32 Metern Durchmesser lud die EUREF AG heute zu einem Open-Air-Event auf die Baustelle. Die Gäste erwartete ein Rahmen-Programm sowie verschiedene Food-Trucks unter der kulinarischen Verantwortung der EUREF-Spitzenköche Cornelia Poletto (EUREF-Campus Düsseldorf) und Thomas Kammeier (EUREF-Campus Berlin). Nach der Begrüßung durch EUREF-Vorstandsmitglied Sarah Ameler gab es eine Video-Botschaft des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst sowie ein Geleitwort von EUREF-Gründer Reinhard Müller.

„Nordrhein-Westfalen soll das erste klimaneutrale Industrieland werden“, erklärte Ministerpräsident Hendrik Wüst. „Klimaschutz ist eine der größten Aufgaben unserer Zeit. Wir werden sie nur gemeinsam lösen können. Der EUREF-Campus in Düsseldorf zeigt das vorbildlich. Hier entsteht ein innovativer klimagerechter Gebäudekomplex. Hier werden viele Menschen arbeiten, auch an Lösungen zur Klimaneutralität, z. B. in der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate.“ Der Ministerpräsident begrüßt die neue CO2-neutrale Eventlocation in Düsseldorf: „Durch gemeinsame Arbeit entstehen die Lösungen für die Zukunft. Im Austausch kommen komplexe Ideen und kreative Gedanken schneller zur Reife. Was könnte das besser symbolisieren als diese Kuppel.“

„Die Entscheidung, unseren zweiten EUREF-Campus gerade hier zu errichten, ist einerseits nur logisch, denn schließlich ist Nordrhein-Westfalen wirtschaftlicher Motor unseres Landes. Zugleich war mir diese Standortwahl aber auch eine echte Herzensangelegenheit“, erzählte EUREF-Gründer Reinhard Müller. „Nicht nur, dass ich in Krefeld geboren bin, ich habe auch in Düsseldorf Architektur studiert. Als wir vor 16 Jahren in Berlin damit begonnen haben, das Gelände um den historischen Gasometer in Berlin-Schöneberg als Reallabor der Energiewende zu entwickeln, hat wohl kaum jemand geglaubt, dass dieses Projekt so erfolgreich werden würde, dass wir damit in Serie gehen können. Aber so ist es gekommen. Daher erfüllt es mich mit Stolz, dem neuen Standort in Düsseldorf mit unserer prominenten Kuppel gewissermaßen die Krone aufsetzen zu können.“

Perspektiven des neuen Campus
An dem sich daran anschließenden Panel-Talk „Events of the Future“, moderiert von Jörg Thadeusz, beteiligten sich Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, der Head of Real Estate Investment Management bei Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank Patrick Brinker, der Chefredakteur der Rheinischen Post Moritz Döbler, Wirtschaftsmanager Prof. Dr. Rüdiger Grube, der Director der Düsseldorf Convention Jens Ihsen und Karin Teichmann, Mitglied und Sprecherin des EUREF-Vorstands. Sie erörterten die Bedeutung des neuen Campus für Düsseldorf, wie auch Programm-Highlights, die in der Kuppel geplant sind.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller gab seiner Freude über den Umzug der Kuppel Ausdruck: „Der EUREF-Campus Düsseldorf ist in vielerlei Hinsicht ein echtes Leuchtturmprojekt für die Energiewende, zukunftsfähige Wirtschaft und Nachhaltigkeit. Mit dieser einzigartigen Kuppel als Veranstaltungs-Location erhält er jetzt ein medial bekanntes Zentrum, das zudem ein sichtbares Beispiel für Recycling ist. Schon in Berlin hatte die Kuppel zwei Leben, war Austragungsort für viele hochkarätige Events – vor dem Bundestag und im Gasometer des EUREF-Campus. Ich freue mich auf konstruktive Diskussionen unter ihrem Dach.“

In begleitenden Interviews sprachen Reinhard Müller und EUREF-Vorstandsmitglied Kevin Hauert mit künftigen Akteuren des EUREF-Campus Düsseldorf über Erwartungen, Ziele und Chancen des Zukunftsortes. Dabei waren u. a. Frank Theobald (CEO Klüh Service Management), Oliver Hermes (CEO Wilo-Gruppe), Dr. Matthias Jacob (Geschäftsführer Implenia Deutschland), David Emin (Vice President Services DACH Zone Schneider Electric), Markus Holzke (CEO SPIE Deutschland & Zentraleuropa), Julien Mounier (Vorstandsvorsitzender Stadtwerke Düsseldorf) und Cornelia Poletto.

Die EUREF-Kuppel: Ein nachhaltiges Denkmal
Die der Kuppel des Berliner Reichstagsgebäudes nachempfundene EUREF-Kuppel entstand auf Initiative des damaligen Bundestagspräsidenten Norbert Lammert als „Bundestagsarena“ für die Fußballweltmeisterschaft 2006. Dank der nachhaltigen Konstruktion der Kuppel des auf Veranstaltungs- und Ausstellungsbau spezialisierten, international tätigen Schweizer Unternehmens Nüssli war es möglich, sie nach dem Turnier wieder vollständig zu demontieren und einzulagern.

Nachdem Reinhard Müller 2008 das ehemalige GASAG-Gelände in Berlin-Schöneberg gekauft hatte, um es als Reallabor der Energiewende, den EUREF-Campus, zu entwickeln, war zeitweilig unklar, auf welche Weise das markante denkmalgeschützte Gasometer-Skelett in die Planung integriert werden könnte. Ein Zufall machte Müller auf die eingelagerte „Bundestagsarena“ aufmerksam. Eine Computer-Simulation ergab, dass ihre Maße genau in den Gasometer passten. So begann für die Kuppel mit ihrem Richtfest am 6. August 2009 ein zweites Leben, dem nun in Düsseldorf ein drittes folgt. An ihrem alten Standort entsteht im Rahmen von Umbau und Sanierung des Gasometers stattdessen ein neues Veranstaltungszentrum.

Neues Kapitel der Energiewende: Der EUREF-Campus Düsseldorf
Auf dem EUREF-Campus Düsseldorf entstehen rund 80.000 Quadratmeter Büro- und Eventfläche. Er ist, nach Berlin, der zweite Innovationscampus dieser Art in Deutschland und wird ein internationales Schaufenster der Energiewende sein. Rund 4.000 Mitarbeiter aus etablierten Unternehmen, innovativen Start-ups, Wissenschaft und Forschung werden hier in engem Austausch und in einem inspirierenden Arbeitsumfeld an den Zukunftsthemen Energie, Mobilität und Nachhaltigkeit arbeiten.

Quelle: EUREF AG
Fotos: EUREF AG