Der Bregenzerwald ist nach wie vor ein Geheimtipp. Die meisten Touristen fahren, aus dem Norden kommend, auf ihrem Weg ins österreichische Lechtal, nach Graubünden oder ins Tessin an ihm vorbei. Dabei verpassen sie eine östlich von Bregenz und Dornbirn gelegene idyllische Landschaft aus Bergen, Hügeln und Wiesen, ein ganzjahres-Paradies für Wanderer, Skifahrer und Feinschmecker. Es gibt im Bregenzerwald keine großen Städte, sondern nur Dörfer, die ihren ursprünglichen Charakter bewahrt haben.
Vorbei an diesen malerischen Dörfern führt die kleine alpine Landstraße und endet in Schetteregg. Genau hier liegt am Fuße der Berge die Fuchsegg Eco Lodge. Sofort wird klar, dass man wirklich abseits des Trubels inmitten einer ruhigen Umgebung gelandet ist.

Idylle im Bregenzerwald

Die Gründerin der Fuchsegg Eco Lodge Carmen Can ist schon seit Jahrzehnten mit dieser Gegend verwurzelt. Bereits als Kind verbrachte sie hier oben die Ferien mit ihren Eltern im eigenen kleinen Ferienhaus: „Diese Endstation macht etwas mit einem, das Innehalten, hier oben herrscht kein Durchgangsverkehr und man kommt buchstäblich an. Sobald man da ist, verliert Alltägliches seine Wichtigkeit und die Kraft der Natur und die Energie des Ortes sorgen von ganz allein dafür, dass sich der Fokus auf das Wesentliche richtet“, beschreibt Carmen Can.
2016 hatte Carmen Can gemeinsam mit ihrem Mann Kerim und ihren Eltern beschlossen, ein Grundstück in Egg-Schetteregg zu kaufen. Auf der grünen Wiese errichteten sie ihre Lodge. Dabei schwebte den Bauherrn ein Gegenentwurf zum klassischen Hotel vor.

„Best architects 22 award“ für Fuchsegg Eco Lodge

Als Architekten wählten die Bauherrn das Büro Ludescher und Lutz. Das Team aus Bregenz ist bekannt für zeitgenössisches Bauen, das sich an lokalen Bautraditionen orientiert.
Bei dem Bau der Fuchsegg Eco Lodge ließen sie sich von den traditionellen Vorsässen inspirieren. Typischerweise ist das eine Siedlung, die aus einfachen Bauernhäusern mit Ställen besteht. „Die Gebäude sollten so in der Natur stehen, als ob sie immer schon da gewesen wären“, erklärt Carmen Can. Sechzehn Monate dauerte der Bau der sechs Gebäude, die nun mit „gelassener Selbstverständlichkeit Teil der Landschaft“ sind, wie die Architekten Elmar Ludescher und Philip Lutz es formulieren. Für diese Neuinterpretation lokaler Bautraditionen bei der Fuchsegg Eco Lodge wurden die Architekten mit dem Best Architects Award ausgezeichnet.

Nachhaltigkeit im Fokus

Die Eigentümerfamilie wollte auch ökologisch ein Zeichen setzen. Außen wurde bei den Gebäuden nur heimische Fichte angebracht. Im Inneren herrschen ebenfalls helle Hölzer aus dem Bregenzerwald vor: Für die Böden verwendeten die Architekten eine komplett abbaubare Lehm-Milcheiweiß-Mischung mit Carnaubawachs. Die Möbel wurden im Stil des Vorarlberger Holz-Handwerks angefertigt. „Es war mir wichtig, dass hauptsächlich Materialien und Handwerk aus der Region zum Einsatz kommen“, sagt Carmen Can. Auch auf Nachhaltigkeit legt sie großen Wert: „Wir wollten die lokale Wertschöpfung fördern.“ Neben einer Photovoltaikanlage verfügt die Fuchsegg Eco Lodge über Anschluss an eine neue Bio-Nahwärmeversorgung mit regionalem Waldhackgut. Luftwärmepumpen und wassersparende Armaturen reduzieren zusätzlich den Verbrauch. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Konzeption der Fuchsegg Eco Lodge ist die eindeutige Trennung der Gebäude und ihrer Funktionen auf dem weitläufigen Gelände. „Auf eine direkte Verbindung zwischen den Häusern haben wir bewusst verzichtet: Beim Wechsel zum Restaurant oder dem Wellness-Bereich sollen Gäste die Natur und das Wetter jedes Mal aufs Neue wahrnehmen“, beschreibt Carmen Can.

Terrasse und Pool mit Blick auf den Hausberg

Das Herzstück der Fuchsegg Eco Lodge ist das Gasthaus. Hier dreht sich mit zwei Restaurant-Stuben, Terrasse, Kaminbar und Lounge, Lädele sowie Weinkeller alles um Geselligkeit und Genuss. Lodgegäste treffen in lockerer Atmosphäre auf Tagesbesucher und Einheimische. Ein vier Meter langer Eiche-Baumstamm dient als Tisch und ist der bevorzugte Platz für Wein- und Käsedegustationen oder gemeinsames Brotbacken. „Das Konzept unserer Küche orientiert sich wieder komplett an Regionalität und Saisonalität. Auch im Weinkeller haben Weine von Winzern und Winzerinnen aus Österreich sowie dem Bodensee-Raum den Vortritt“, beschreibt Carmen Can. Das Saunahaus befindet sich in der Mitte des Grundstücks der Fuchsegg Eco Lodge und ist umgeben von Wiesenflächen. Ein Highlight des Wellnessbereichs ist die Außenfläche mit überdachter Veranda, großzügigem Liegebereich und ganzjährig beheiztem Pool (15 m) mit herrlichem Blick auf den Hausberg Winterstaude. 
Weitere Infos unter: www.fuchsegg.at
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