Farben, Lebensgefühl, Klima: Anne möchte nirgendwo anders auf der Welt leben. Nizza ist ihre Stadt. Ohne Zweifel,  die populäre Hafenstadt an der Cte d`Azur hat sehr viel zu bieten. Ganz besonders, wenn es um gutes Essen geht. Da setzt man in Nizza auf Tradition.

In „La Cantine de Lulu“ treffen wir uns mit Lucien Brych. Der Chef des  kleinen Restaurants mit den nur wenigen Tischen an der rue Alberti freut sich, dass vor wenigen Jahren im mediterranen Nizza das Gütesiegel „Cuisine Nissarde“ ins Leben gerufen wurde. Lucien erzählt nicht ganz ohne Stolz, dass nur Küchen, die auf ihrer Karte mindestens drei lokale Gerichte mit Tradition von guter Qualität anbieten, sich als „Cuisine Nissarde“ bezeichnen dürfen. „Zurück zur guten alten Küche, darum geht es wirklich“, so der Chef, der sehr gerne Eintöpfe kocht.

Wer in Nizza einmal selbst den „Kochlöffel schwingen möchte“, ist bei Küchenchefin Tamara Gerboval im L` Atelier de Tam genau richtig. Bevor wir mit Tamara, die schon bei Paul Bocuse arbeitete und 2011 den „Coupe de France de Cuisine Amateur®“  gewann,  in ihre Kochschule gehen, zeigt sie uns den Markt auf dem Cours Saleya. Hier kaufen Nizzawir gemeinsam zwischen duftendem Knoblauch und Kräutern die frischen Zutaten für ein typisches Nicoise-Menü ein, das später aus Salade  Nicoise, Kabeljaufilet und Ratatouille sowie Tarte Tatin bestehen wird.

Aber bitte „Brunoise“

„Achtet darauf, dass ihr das Gemüse „Brunoise“,schneidet“, meint Tamara als wir in ihrem eindrucksvoll an eine Felswand gebauten Kochstudio gemeinsam schnippeln. Später beim Verzehr schmecken wir heraus, dass die kleinen Nizza3circa bis 2 mm kleinen Würfel fürs Ratatouille mehr als nur eine kulinarische Spielerei sind. Wir „zaubern“ dann auch unseren typischen Salade Nicoise, in den unbedingt Anchovis, schwarze Oliven und Radieschen gehören. Keinesfalls aber Kartoffeln, Zwiebeln oder Bohnen. Auch unsere Kabeljaufilets (Backofen 160°) erweisen sich später als ehrlicher, nicht überkandidelter, Genuss.

Wein muss sein

Wer einen richtig guten Wein zu der mediterranen Küche Nizzas sucht, sollte sich mal eine Weinverkostung im Stadtviertel Saint-Roman de Bellet gönnen. Hier befindet sich das Weingut Domaine de Toasc auf dem Boden der Kommune von Nizza. Schon seit dem Jahre 1941 trägt der hier auf einigen Hektar Weinbergen angebaute Wein die berühmte Auszeichnung AOC: „Vin de Bellet“ ist ein würziger, nur für den lokalen Markt bestimmter Wein. Wer darauf achtet, findet ihn mit eigenen Restaurant-Etiketten in der lokalen Gastronomie. Oder eben im Weingut Domaine de Toasc. www.domainedetoasc.com

Street Food der Extraklasse

Für einen genussvollen „Pausensnack“ können wir noch den Kiosque TinTin, Place du Général de Gaulle empfehlen. Hier gibt es das wohl beste Street Food Nizzas. Ein Pan Bagant ist für nur mal „zwischendurch“ fast schon zu schade.  Ein solches „Brötchen“ mit Salat Nicoise (Zwiebeln sind hier übrigens erlaubt) und reichlich Olivenöl gibt es für circa 4 bis 5 Euro.  Bei einem Espresso in einem Straßencafé schräg gegenüber kann ich Anne irgendwie verstehen, dass sie nirgendwo anders als in Nizza leben möchte.

Trade Talk bedankt sich für die Unterstützung  unserer Recherche bei: Nice Convention and Visitors Bureau www.nicetourisme.com und Atout France Französische Zentrale für Tourismus www.france.fr

Trade Talk Hotel-Tipp: 

Hotel Ellington ****

25 Boulevard Dubouchage

Ein freundliches Hotel mit Charme, von dem

Nizzas Altstadt gut zu erreichen ist.

www.ellington-nice.com

Trade Talk-Bar Tipp:

Dachterrasse Hotel Monsigny Nice

17, Av. Malausséna

Happy Hour und Chillen über der Stadt.

www.hotelmonsignynice.com

Autor: Dieter Knaut

Fotos: (c) TradeTalk