Vom Vorstandsvorsitzenden und Inhaber der Rectus AG zum weltweit anerkannten Kunstsammler. Peter Klein aus Nussdorf in der Nähe von Stuttgart hat sich nach dem Verkauf des Unternehmens vor einigen Jahren seinen Traum verwirklicht. Dass dies gelungen ist, davon konnte sich TradeTalk vor wenigen Monaten im Lower Hudson Valley, weniger als 80 Kilometer nördlich von New York City, überzeugen.

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Hotelchef Alan Stenberg

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© TradeTalk

Fährt man durch das herrschaftliche Tor auf das luxuriöse, auf einem Hügel gelegene Anwesen mit Sicht auf den Glenmere Lake, spürt man sofort, dass Kunstfreunde hier ein ganz besonderer Genuss erwartet. Denn Peter Klein, der über eine der 200 bedeutendsten Sammlungen zeitgenössischer Kunst weltweit verfügt, lässt die Gäste an seiner Leidenschaft teilhaben. Spätestens, wenn Hoteldirektor Alan Stenberg Gäste im Relais & Châteaux Hotel Glenmere Mansion in seiner herzlichen und stilvollen Art, die man sonst nur aus alten englischen Klassikern kennt, begrüßt, weiß man, dass man in der im toskanischen Stil erbauten Mansion eine besondere Welt betritt. Eine Welt voller Kunst mit der Atmosphäre und dem Charme eines längst vergangenen, goldenen Zeitalters. Eingebettet in italienische Gärten sowie umgeben von 60 Hektar Ländereien, auf denen auch schon mal Schwarzbären vorbeischauen. „Glenmere war einst Wohnsitz einer wohlhabenden Industriellenfamilie und einer der edelsten Landsitze Amerikas“, erzählt mir Alan Stenberg beim abendlichen Dinner, das auf feinem Porzellan im Glenmere China Room serviert wird. Und, so Stenberg weiter: „Entworfen wurde Glenmere von Carrere & Hastings, den bedeutendsten Architekten ihrer Zeit, welche unter anderem auch für die berühmte New York Public Library und das Gebäude der Frick Collection verantwortlich waren“. Peter Klein, der das Anwesen 2007 für 40 Millionen US-Dollar erstand und denkmalgerecht, mit modernsten Annehmlichkeiten, über einen Zeitraum von drei Jahren restaurieren ließ, hat das Relais & Châteaux Hotel Glenmere Mansion nicht nur in punkto Küche und Service zu einem wohl einmaligen Ort gemacht. So zieren heute 125 Kunstwerke von Robert Motherwell, Helen Frankenthaler, Robert Rauschenberg, Poly Apfelbaum, Charlie Hewitt, Jay Kelly, Terry Winters, Paula Scher und vielen weiteren Künstlern die 18 Suiten und Gästezimmer sowie die öffentlichen Räume der Mansion. Darüber hinaus wurden junge Künstler beauftragt, Werke anzufertigen, die der Gast hier überall im Haus entdecken kann. Bei der „Schatzsuche“ hilft den Gästen auf Wunsch ein Katalog. Ob die Clintons, die, wie viele andere Prominente, im Relais & Châteaux Hotel Glenmere Mansion bereits zu Gast waren, an dieser „Schatzsuche “ teilnahmen oder lieber die Kochkünste des Brüsseler Kochs genossen, wissen wir nicht.

 

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Glenmere Mansion

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Kunst im Storm King Sculpture Park

Spektakuläre Kunst in der Natur
Neben den Kunstwerken in der Mansion selbst, bietet auch die Umgebung ausgesprochen lohnenswerte Ausflugsziele. So beispielsweise Dia:Beacon, ein Kunstmuseum mit zeitgenössischen Skulpturen, Gemälden und Installationen von Künstlern wie Andy Warhol, Joseph Beuys, Dan Flavin und Richard Serra. Oder das im Jahre 1960 gegründete Storm King Art Center (beliebt auch für Konzerte mit Picknick im Park), wohin uns Peter Kleins Tochter Angelika und die Künstlerin Margeaux begleiten. Dieses spektakuläre Freilichtmuseum beherbergt die wahrscheinlich größte Ausstellung an zeitgenössischen Outdoor-Skulpturen der USA. Kunst mal ganz anders präsentiert. Aber im wahrsten Sinne des Wortes großartig!

 

von Dieter Knaut