Jeder dritte Deutsch schiebt sogar regelmäßig Artzbesuche trotz Beschwerden auf. Das ergibt eine aktuelle Umfrage im Auftrag von DrEd. Der Studie zufolge sind dabei nicht die Männer die großen Arztmuffel – im Gegenteil neigen Frauen stärker dazu, Arztbesuche aufzuschieben. Meistens ist das Aufschieben mit anhaltenden Leiden verbunden, nicht selten erschwert es die Behandlung. 35 Prozent aller Befragten gaben an, regelmäßig Arztbesuche trotz Beschwerden über längere Zeit aufzuschieben – mindestens einmal pro Jahr. Bei einem Drittel der Befragten währt der Aufschub mehrere Monate oder länger, bei jedem Zehnten länger als ein Jahr. „Menschen, die trotz Beschwerden länger nicht zum Arzt gehen, setzen sich einem hohen gesundheitlichen Risiko aus. Häufig kann eine Erkrankung besser behandelt werden, wenn sie frühzeitig erkannt wird. Außerdem steigt das Risiko für Komplikationen. Bei Nichtbehandlung infektiöser Erkrankungen etwa, kann es zu einer gefährlichen Ausbreitung der Erreger bis zu einer Blutvergiftung kommen.“, so Dr. med. Emily Wimmer, Ärztin bei DrEd.
Der Hauptgrund für aufgeschobene Arztbesuche ist der als zu hoch empfundene Zeitaufwand. Die meisten Befragten sind zu beschäftigt, möchten nicht von der Arbeit fernbleiben und lassen sich von der Zeit im Wartezimmer abschrecken. Dazu Dr. Wimmer: „Wer trotz anhaltender Beschwerden weiter zur Arbeit geht, der erweist Arbeitgeber und Kollegen oft einen Bärendienst: Bei ansteckenden Erkrankungen riskiert er, dass Kollegen sich anstecken und noch weitere Mitarbeiter ausfallen. Außerdem kann sich das Erkrankungsbild durch fehlende Behandlung und Ruhe verschlechtern, bis zum Auftreten einer chronischen Erkrankung. Der Krankheitsausfall steigt dann um ein Vielfaches an.“
Quelle: Marktforschungsinstitut Splendid Research (Fraunhofer Institut, Statista, WDR, BCG)