„Der Tourismus ist ein wichtiges Standbein der Wirtschaft im Rheinland“, erklärt Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf, anlässlich der Vorstellung des zweiten Tourismusbarometers der IHK-Initiative Rheinland im Lehmbruck-Museum Duisburg.
Danach generierte das Rheinland 2017 mit 28,5 Millionen Übernachtungen mehr als die Hälfte aller gewerblichen Übernachtungen Nordrhein-Westfalens und erzielte damit ein Rekordergebnis.
Insgesamt kam es zu einer Million zusätzlicher Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr. Von 2012 bis 2017 stieg demnach der Marktanteil von 54,0 auf 55,3 Prozent bezüglich der Gesamtnachfrage in NRW. Auch der Kapazitätsausbau erfährt einen positiven Trend: Stagnierten die Werte 2015 und waren 2016 sogar rückläufig, so kam es 2017 zu einem dynamischen Zuwachs von 4.000 Schlafgelegenheiten.
Positive Übernachtungsbilanz
Alle acht touristischen Regionen des Rheinlands verbuchten 2017 eine positive Übernachtungsbilanz gegenüber 2012. Das Übernachtungsplus für 2017 lag mit 4,3 Prozent wieder oberhalb des Landes- und Bundesdurchschnitts. Einflussfaktoren auf die Nachfragedynamik waren 2017 Entwicklungen auf internationaler Ebene, aber auch der MICE-Markt (Kongresse, Veranstaltungen, Tagungen) mit herausragenden Veranstaltungen, wie etwa der UN-Klimakonferenz. Auch der Incoming-Tourismus (Reisende aus dem Ausland) ist im Rheinland weiterhin von hoher Bedeutung: Kommen in Deutschland etwa 18 Prozent der Gäste aus dem Ausland, so sind es im Rheinland 27 Prozent, in den großen Rheinlandstädten sogar bis zu 40 Prozent. Das Gastgewerbe kam 2017 im Rheinland auf 106.513 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (+14,3 Prozent seit 2014) und 110.958 geringfügig Beschäftigte (+3,9 Prozent seit 2014).
Rekordhoch in der Tourismusregion Düsseldorf/Kreis Mettmann
In der Tourismusregion Düsseldorf/Kreis Mettmann kam es mit fast 5,8 Millionen Übernachtungen im Jahr 2017 zu einem neuen Rekordhoch. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren wurden noch nicht einmal vier Millionen Übernachtungen gezählt, und die Fünf-Millionen-Grenze ist erst im Jahr 2013 überschritten worden. Auch im laufenden Jahr setzt sich der Trend in den ersten vier Monaten mit einem Plus von 2,3 Prozent auf knapp 1,9 Millionen Übernachtungen fort. „Die gute Konjunktur sorgt für einen positiven Geschäftstourismus – die Anstrengungen von Düsseldorf Tourismus mit seiner Markenkampagne für die Landeshauptstadt und des Kreises Mettmann mit seiner Tourismus-Initiative zum Neanderland tragen bei Privat-Reisenden weitere Früchte“, erläutert Berghausen. Dies sei umso wichtiger, als gerade in den letzten Jahren in Düsseldorf zusätzliche Kapazitäten an den Markt gegangen seien und weitere in erheblichen Umfang in den nächsten Jahren folgen würden.