Endlose Strände im Süden, weiße Dünen im Norden. Sonne, Sand und Meer haben die zweitgrößte Insel der Kanaren im atlantischen Ozean berühmt gemacht und zu einem der beliebtesten Reiseziele der Europäer. Viele Urlauber sind fasziniert von der menschenleeren Landschaft, deren Kargheit mit Vulkankegeln und schwarzen Lavafeldern. Circa 2,2 Millionen Besucher sind es jährlich – vor allem aus Deutschland, England, Italien und den skandinavischen Ländern. Wellen und Wind machen die Insel zum Eldorado für Windsurfer und Wassersport-Freunde.
Wind gibt es hier reichlich – er weht uns entgegen auf der Strandpromenade von Caleta de Fuste. Das Barceló Castillo Beach Resort mit seinen neu renovierten Suiten und dem exklusiven Poolbereich liegt direkt an der Bucht. Nach wenigen Schritten gelangen wir über die Uferpromenade an den Yachthafen. Mitten zwischen den weißen Gebäuden der Hotelanlage erhebt sich hier der schwarze, alte Wachturm. „Ihr solltet unbedingt abends am Yachthafen in unserer Lounge-Bar El Faro bei einem Cocktail den Sonnenuntergang genießen. Wenn ihr Ausflüge plant, schaut euch den Parque Natural de Corralejo an. Vor allem die Dünenlandschaft ist grandios“, empfiehlt Laura, die auf Fuerteventura geboren ist und im Barceló Castillo Beach Resort für die Gästebetreuung zuständig ist.
Ein Eldorado für Wassersportler
Die Dünenlandschaft südlich von Corralejo ist die Hauptattraktion des Nordens Fuerteventuras. Zusammen mit der Isla de Lobos und dem Vulkankegel Montaña Roja bildet sie den mehr als 2500 Hektar großen Parque Natural de Corralejo. Alle paar Wochen muss hier ein Reinigungstrupp anrücken, um die Straße vom Sand zu befreien. Durch den starken Wind sind die feinen Körner ständig in Bewegung und wandern nach und nach ins Landesinnere. Seit 1982 steht das größte Dünengebiet der Kanaren unter Naturschutz. Der Küstenabschnitt ist ein schönes Revier für Strandläufer und Wassersportler. Insbesondere Kitesurfer kommen mit ihren riesigen Lenkdrachen hierher. Wir leihen uns am nächsten Tag aber dann doch lieber Bodyboards aus.
Isla de Lobos
Die Fähre schaukelt, denn der Wind bläst kräftig. Nach 20 Minuten ist die Überfahrt vorbei. Auf Lobos gibt es statt Straßen nur Schotterwege, statt Wohnhäusern nur ein paar Fischerhütten. Die meisten Urlauber kommen auf die Insel, um an der Badebucht mit dem türkis-schimmernden Wasser und dem hellsandigen Strand zu liegen, dem Playa de la Concha. Schön und sehr ruhig ist es hier.
Der 127 Meter hohe Vulkankegel Montaña La Caldera ist die höchste Erhebung der Insel und ein Aufstieg ist zwar etwas anstrengend, lohnt sich aber: vom Gipfelplateau aus hat man einenherrlichen Blick über die Insel und kann bis hinüber zu den Dünen von Corralejo schauen.
Traditionelles Handwerk
Die erste Inselhauptstadt von Fuerteventura liegt im fruchtbaren Westen. Betancuria wurde 1405 vom dem Eroberer Jean de Béthencourt gegründet. Im Bergland zwischen Palmen gelegen, war das Dorf trotzdem nur teilweise vor Piratenangriffen sicher. Neben der Kathedrale können Besucher heute ein Herrenhaus besichtigen, in dem das Freilichtmuseum Casa Museo de Betancuria untergebracht ist. Im Innenhof zeigen Einheimische die traditionelle Herstellung von Käse oder Kunsthandwerk.
Wo Piraten ihre Beute versteckten
An der Westküste der Insel liegt das abgelegene Fischerdorf Ajuy. Nördlich der kleinen Buchtführt ein Weg in den Klippen vorbei am alten Kalkbrennofen und der Schiffsrampe. Das besonders reine Gestein wurde hier bis ins 19. Jahrhundert verbrannt und verschifft. Kurz dahinter öffnet sich die Bucht Caleta Negra mit ihrem dunklen Sand und bis zu 600 Meter tiefen Höhlen. Wer sich traut, kann in die dunklen Stollen und eindrucksvollen Höhlen klettern, in denen Piraten früher ihre Beute versteckten.
Nach unseren Ausflügen entspannen wir am Pool des vier-Sterne-Hotels und genießen sogar beim Paddle Tennis den Blick auf das Meer. Das Klima, mit einer Durchschnittstemperatur von rund 24 Grad, stetigem Wind und rund 300 Sonnentagen im Jahr, trägt viel zur Erholung bei und wir können verstehen, warum Fuerteventura eins der beliebtesten Reiseziele der Europäer ist.
TradeTalk-Tipp: Das Barceló Castillo Beach Resort verfügt über 45 Suiten. Entlang der neugestalteten Uferpromenade in Caleta de Fuste gibt es neben einer Tauchbasis, einer Wind-Surfschule, Jet-Ski und Bootsverleih und vielen Wassersportangeboten auch Minigolf und Beachvolleyball. Außerdem liegen nur zwei Kilometer entfernt von Caleta de Fuste zwei 18-Loch Golfplätze. Weitere Infos unter www.barcelo.com
von Melanie Goll
Fotos ©TradeTalk