Tausende Jecken erwarteten bei strahlendem Sonnenschein auf dem Marktplatz die Hauptdarsteller des Düsseldorfer Karnevals: 126 Wagen, 35 Kapellen und rund 8.500 Teilnehmer sorgten für einen vier Kilometer langen Zug. Überraschung im diesjährigen Rosenmontagszug: Die Düsseldorfer Band „Die Toten Hosen“ reihte sich mit einem eigenen Wagen in den Zug ein und gab für die Narren ein Überraschungskonzert.
Thematischer Höhepunkt des diesjährigen Düsseldorfer Rosenmontagszuges, der unter der Regentschaft des Prinzenpaares Venetia Yvonne (Yvonne Stegel) und Prinz Carsten II. (Carsten Gossmann) stand, war das Motto „Jeck erst recht“. Zahlreiche Wagen der Karnevalsgesellschaften interpretierten das Motto auf eigene kreative Weise. Die Mottowagen wurden – wie in den vergangenen Jahren – von Wagenbaumeister und Künstler Jacques Tilly geschaffen. Themen wie „GroKo“, Trump und Brexit wurden in Szene gesetzt. Tillys humoristisch-bissiger Rundumschlag wurde mit Begeiesterung und Applaus bedacht.
Tilly hatte in der Wagenbauhalle unter anderem 12 Kilometer Maschendraht, 400 Liter Acrylfarbe und zwei Tonnen Kreide verbraucht. Themen seiner Mottowagen: Martin Schulz zeigten, der sich selbst durch den Fleischwolf dreht, Angela Merkel als Schwarze Witwe oder Christian Lindner, der als Angsthase vor der Regierungsverantwortung wegläuft. Auch der Abgasskandal von VW und der Bauernverband, der für das Insektensterben verantwortlich gemacht wurde, wurden thematisiert. Im Zug war auch der Karnevalswagen der Jüdischen Gemeinde, die erstmalig mit einem eigenen Wagen im Zoch auffuhr. Sie präsentierte „den größten jüdischen Sohn unserer Stadt“, Heinrich Heine. Für die Besucher am Wegesrand gab es 120 Tonnen Kamelle.
Fotos:© Landeshauptstadt Düsseldorf/Melanie Zanin