Das spanische Hotel Barceló La Bobadilla setzt auf die Kraft der Natur

Ökologie und Luxus vereint: Immer mehr Urlauber wollen mit gutem Gewissen reisen. Als Pionier unter den Fünf-Sterne-Hotels in Spanien verwendet das Barceló La Bobadilla seit über vier Jahren Oliven für einen umweltfreundlichen Hotelbetrieb. Die Kraft der Natur kommt beim Heizen mit Olivenkernen in den 70 geräumigen Zimmern und Suiten, als Öl für Spa-Anwendungen und für die feine regionale Küche zum Einsatz.

Bild_02Das Hotel Barceló La Bobadilla liegt im Herzen von Andalusien, 65 km von den Städten Granada und Malaga entfernt. Der Weg von der Landstraße zu der im typisch maurischen Stil erbauten Hotelanlage führt durch das 350 Hektar große Anwesen mit Olivenbäumen und Steineichen. „Auf der Suche nach alternativen Energiequellen wurden wir auf unserem eigenen Grundstück fündig. Einmal im Jahr erntet eine lokale Firma die Oliven und produziert aus dem sonnengereiften Olivenmark das LOXA Olivenöl“, erklärt Hoteldirektor Manuel Quintana.

Olivenkerne als Biobrennstoff
Ein Teil des hochwertigen Naturproduktes geht direkt an das Hotel zurück und wird dort für Gaumen und Gesundheit genutzt. Da der Kern der Olive nach der Trennung vom Olivenmark und intensiver Trocknung einen hohen Heiz-wert aufweist, wird das Innere der Frucht seit einigen Jahren erfolgreich als Biobrennstoff für heißes Wasser, die Zentralheizung und den Spa-Bereich genutzt. „Wir heizen mit den Olivenkernen die 1.500 Quadratmeter großen Außenpools sowie das gesamte Hotelgebäude. Dafür verbrauchen wir pro Jahr bis zu 300.000 Kilo Olivenkerne“, so Quintana. Durch das nachhaltige Konzept konnte das Resort seine CO2-Emissionen um 80 Prozent senken.

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© Barceló La Bobadilla

Bild_03Erneuerbare Energiequelle
Das Verfahren zur Herstellung von Biobrennstoff auf der Basis von Olivenkernen haben Wissenschaftler aus Jaén und Granada entwickelt. Angesichts der Tatsache, dass in Spanien jährlich rund 3 Mio. Tonnen Olivenkerne im Müll landen, beschlossen sie zu erforschen, wie sich dieser Abfall in Energie umwandeln lässt. Biomasse ist eine der umweltfreundlichsten und saubersten Energiequellen. „Wir sind das erste Hotel, das Biomasse aus Olivenkernen als Energiequelle für Heizung und Warmwasser verwendet. Durch die Verarbeitung unserer Oliven, beweisen wir, dass sich hochwertiges Reisen und Umweltbewusstsein nicht widersprechen müssen“, betont der Hoteldirektor. Gäste des Luxushotels können bei geführten Wanderungen inmitten der surrenden Olivenhaine und mediterranen Wälder die beeindruckende Vegetation Südspaniens erleben und durch das Pflanzen eines eigenen Olivenbaums den Erhalt der Landschaft sichern.

Bild_04500 Liter Olivenöl pro Saison
So schmeckt Andalusien: das Olivenöl kommt natürlich auch in der Küche der zwei hotel-
eigenen Gourmetrestaurants „La Finca“ und „El Cortijo“ zum Einsatz. Chefkoch Antonio Organero schwört auf das flüssige Gold. „Wir verwenden das Olivenöl in fast allen unseren Gerichten, es gibt unseren Kreationen die typisch spanische Note. Dafür benötigen wir etwa 500 Liter Olivenöl pro Saison.“ Eine beliebte traditionelle Spezialität in der andalusischen Küche ist beispielsweise die kalte Suppe „Salmorejo Cordobes“, die aus Tomaten, Brot, Knoblauch, Salz und Olivenöl zubereitet und mit Ei und Speck verfeinert wird. Auf der Terrasse mit einem Glas Wein und dem eindrucksvollen Ausblick auf die von der Abendsonne rötlich verfärbten Olivenhaine und die Sierra de Loja ein besonderer Genuss. So entspannt mit Olivenöl: auch im Spa-Bereich mit Sauna, Dampfbad und Massage-Becken begegnen die Gäste dem Olivenöl. In einer der separaten Spa-Suiten mit Blick in die andalusischen Höfe und Gärten des Hotels lässt es sich besonders gut entspannen.

von Melanie Goll