Dieter Knaut sprach im TradeTalk-Interview mit Ulrike Kähler
Frau Kähler, gemeinsam mit dem Geschäftsführenden Gesellschafter Philipp Kronen leiten Sie die Geschicke der Igedo. Welche Projekte haben für Sie momentan höchste Priorität?
Dies ist sicherlich die Stärkung des Standortes Düsseldorf und damit verbunden der anstehende Umzug unseres Messeformats THE GALLERY in eine neue, spannende Location.
Welche Aufgaben fordern Sie als Projektleiterin aller Inlandsmessen am meisten heraus?
Es gilt mit jeder Veranstaltung sich immer wieder neu zu erfinden. Das Angebot für den Fachbesucher mit sorgfältig auszuwählen und die Präsentation der Aussteller dann in den entsprechenden Nachbarschaften einzubinden und dennoch innovativ und übersichtlich sein. Hier allem gerecht zu werden ist nicht immer leicht.
Sind weitere GALLERY-Formate geplant?
Momentan fokussieren wir uns auf unsere Homebase und den Standort Düsseldorf. Selbstverständlich sind wir immer an Weiterentwicklung interessiert, doch ist es ebenso wichtig das bestehende Format optimal nach vorn zu bringen!
Derzeit ist viel Bewegung in der Messelandschaft
Sie sind ausgebildete Messekauffrau – was hat sich in punkto Modemessen in den letzten Jahren am meisten verändert?
Neben einem veränderten Orderrhythmus in unserer Branche haben sich die Art der Präsentation sowie die Geschwindigkeit der Kommunikation stark verändert. Insgesamt ist derzeit viel Bewegung in der Messelandschaft wo es gilt, sich neu zu positionieren. Ebenso hat die Schnelllebigkeit in der Kommunikation insbesondere durch die sozialen Medien stark zugenommen. Hier werden Informationen immer schneller verlangt und auch verbreitet. Auch das sind neue Anforderungen an einen Messeveranstalter.
Stichwort Böhler-Werke. Ihre Erwartungen hinsichtlich des Location-Wechsels sind?
Wir sind im positiven Sinne in der Botschaft an der Cecilienallee an die Grenzen gestoßen. Daher ist der Locationwechsel in das Areal Böhler nur die logische Konsequenz. Wir freuen uns sehr, unsere Aussteller wieder auf einer Ebene als Gesamtüberblick dem Fachbesucher präsentieren zu können. Der industrielle Charakter der Hallen und die besondere Atmosphäre unterstreichen eine neue Art der Präsentation unseres Portfolios. Natürlich sind auch unsere Aussteller gefragt, ihre Kunden zum neuen Gelände einzuladen.
Wie sieht das Konzept der neuen Areas genau aus?
Die neuen Areas gibt es bereits seit Januar 2015. Sie dienen als Orientierung für die Fachbesucher der THE GALLERY und bieten Struktur. Die GOLD AREA zeigt internationale Agenturen mit Premium Brands und eigenständige international etablierte Kollektionen. In der SILVER AREA präsentieren sich Labels mit Contemporary Fashion sowie Design-orientierte Brands. Raum für die Welt der Accessoires bietet die WHITE AREA! Auch der neue Lifestyle-Bereich findet Platz neben den Accessoires, dieser soll auf dem Areal Böhler ausgebaut werden. Platz für Ideen gibt es dort genügend.
Steht das neue Areal auch für einen Imagewechsel von THE GALLERY?
Bereits seit den letzten drei Veranstaltungen hat THE GALLERY stetig ihr Ausstellerportfolio verändert. Ein neuer Look und Standbau gingen damit einher. Auf dem Areal Böhler wird hier noch einmal eine komplett andere Atmosphäre herrschen. Attribute wie stylisch und cool werden immer wieder genannt, wenn wir Ausstellern die Location zeigen. So werden wir uns auch im Januar 2016 präsentieren.
Fiebern Sie dem Start in den neuen “alten“ Hallen schon entgegen?
Ganz klar! Mein Team und ich, wir freuen uns sehr über die Vergrößerung der THE GALLERY! Das ist eine ausgezeichnete Bestätigung für unsere harte Arbeit. Unseren Ausstellern bieten wir fortan nicht nur mehr Fläche, auch eine optimale Infrastruktur, eine Bündelung unseres gesamten Portfolios an einem Ort – das alles in einem stylischen Ambiente!
Aber es gibt noch viel zu tun?
Ja, das ist keine Frage. Doch wir sind sehr gut aufgestellt und haben uns gut strukturiert.
Fashion liegt Ihnen ja schon seit der Kindheit „im Blut“. Gab es für Sie jemals einen anderen Berufswunsch?
Nein, für mich war immer klar, dass ich auch in die Messebranche gehe! Ich stecke in dieses Business ungemein viel Herzblut! Kurzzeitig habe ich andere Genres bedient, doch jetzt fühlt sich meine Arbeit als Project Director National Fashion Trade Shows bei der Igedo Company, wo ich Mode und Messe vereinen kann, perfekt an.
Vielen Dank für das Gespräch
von Dieter Knaut
Fotos: © Igedo Düsseldorf